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Die ganze Fahrt über waren wir recht ruhig und sprachen eigentlich kaum ein Wort, um genau zu sagen: Kein einziges Wort. Ich war schon gespannt darauf, wo er hinfahren wollte, als ich nach einer gefühlten Ewigkeit das Ortseingangschild 'Mystic Falls' las. Okay, er wollte also in Mystic Falls danach suchen, da war ich ja wirklich gespannt, was er hier zu finden verhoffte. Ich atmete tief durch, der Wind, der durchs Fenster hineinwehte, ließ meine Haare um mich herumschweben und letzten Endes beschloss ich endlich, das Schweigen zu brechen. "Klaus?", begann ich, erneut sagte er nichts, aber ich wusste, dass er mir zuhören würde. "Was ... wolltest du vorhin sagen? In der Dusche?" Ich hoffte, er würde mich nicht direkt anpampen, dass es mich nichts anginge oder so. Aber indirekt ging es mich ja schon etwas an, schließlich wollte er mir ja etwas sagen. Und es interessierte mich wirklich sehr, was er mir zu sagen hatte. Denn als er seinen Satz abgebrochen hatte, wirkkte er beinahe, ja wie eigentlich? Jemand, der eindeutig Gefühle hatte, würde ich schätzen. Ob ich es doch geschafft hatte, einen Riss in seine harte Schale zu bekommen?

Es war still. Sehr still. Wir redeten nicht und das war mir so auch so ganz recht, denn so konnte ich meine Gedanken mal wieder ordnen. Einzig und allein das Radio lief und spielte die grauenvolle Elektromusik. Ich verzog leicht mein Gesicht. Welcher Idiot kam bloß auf so eine hirnrissige Idee? Das war doch der totale Schwachsinn. Damals in den 20ern war das noch richtige Musik. Der Jazz, der langsame Tanz, der gesamte Stil war einfach wundervoll. Manchmal wünschte ich mir wirklich ich könnte die Zeit zurückdrehen. Doch da das nicht ging musste ich mich wohl oder übel mit dieser Zeit arrangieren.
Ein leichtes Lächeln zeichnete sich auf meinen Lippen ab, als endlcih das Ortsschild von Mystic Falls zu sehen war. "Jetzt sind wir da, Liebes," sagte ich und fuhr auf direktem Wege zu meinem Anwesen.
Als ich ihre Stimmer vernahm, horchte ich auf und sah sie fragend an. "Ja?" Irgendwie hatte ich ein ungutes Gefühl....
und ich sollte recht behalten, da sie mich auf die unausgesprochene Frage in der Dusche ansprach. "Das war nicht wichtig Liebes. Nur eine Frage, die mir zwischendurch eingefallen ist aber nicht wirklich gepasst hatte," log ich und sah sie ernst an, bevor ich vor dem Anwesen hielt. "Und jetzt mach dir keine Gedanken mehr darum," sagte ich und stieg aus. In Vampirgeschwindigkeit stand ich vor ihrer Autotür und hielt ihr diesen auf. "Na dann. Du kannst dir irgendein Zimmer aussuchen. Außer das von Rebekah und Elijah. Ich schätz beide wären, trotz ihrer Abwesenheit, nicht sonderlich erpicht darauf jemand fremdes in ihrem Zimmer zu haben," erklärte ich kurz und betrat schon das Anwesen.

Ich sah ihn mit gemischten Gefühlen an. Mist! Wieso wollte er es mir nicht sagen? Es interessierte mich doch so. War es irgendetwas schlimmes oder ihm gar peinlich? Ich konnte diesen Mann einfach nicht einschätzen. "Ich ..." Ich hielt inne und nickte daraufhin ergeben. "Also schön, ich werde mir keine Gedanken mehr darum machen." Ich war doch leicht überrascht, als wir bei seinem Anwesen ankamen und er mir ganz der Gentleman die Tür aufhielt. Lächelnd stieg ich aus und ließ meinen Blick kurz über das Grundstück schweifen, dann nickte ich. "Und wie lange hast du vor, hier zu bleiben?", wollte ich von ihm wissen, während ich ihm in das Anwesen folgte. Eigentlich wusste ich nicht so recht, warum er mich nun überall hin mitnahm und mich auch keine Sekunde aus den Augen ließ. Das war doch krank. Wenn er irgendwelche Sklaven um sich herum haben wollte, sollte er sich jemand anderen suchen. Aber das Schlimme daran war: In seiner Gegendwart fühlte ich mich nicht wie eine Sklavin und ich genoss seine Nähe, obwohl ich genau wusste, dass es nicht sein durfte, denn früher oder späte, würde mein Herz an diesen Gedanken noch zerbrechen.

Auf ihre Frage hin zuckte ich dei Schultern. "Ich weiß noch nicht. Es ist abhängig davon, wie schnell wir hier vorankommen. Es kann eine Woche dauern, vielleicht aber auch einen Monat oder zwei. Je nach dem!" Langsam betrat ich den Salon und sah mich prüfend um. Okay keiner meiner Geschwister hatte etwas mitgehen lassen, dass war ja schon einmal etwas. Dann war ich leise und lauschte, doch es schien auch niemand meiner Geschwister im Haus zu sein. Sofort entspannte ich mich wieder und machte mich an meinem Alkoholvorrat zu schaffen. "Willst du auch etwas?" fragte ich sie, als ich mir ein Glas Scotch eingoss. Doch dann schüttelte ich grinsend den Kopf. "Oh nein, ich vergaß. Du bist schwanger, also doch kein Alkohol. Wie wäre es sonst mit Wasser?" schlug ich belustigt vor und nippte an meinem Drink.

Sauer sah ich ihn an. "Wie lustig", murrte ich, als er belustigt darüber zu sein schien, dass ich derzeit keinen Alkohol trinken durfte. "Aber Wasser klingt wirklich sehr gut", meinte ich übertrieben und ließ mich auf dem Sofa nieder. Ich sah mich kurz im Raum um, ehe ich mich wieder Klaus zuwandte. Immer noch wollte ich wissen, was er mir sagen wollte, aber ich glaubte, dass er es mir sowieso nicht erzählen würde. Schade eigentlich. Was war denn auch nur so schlimm daran? "Okay, du weißt also nicht genau, wie lange du hier bleiben willst, ja? Dann sag mir wenigstens, was ich dabei für eine Rolle spiele? Ich meine, in meinem Zustand bin ich dir doch einfach nur hinderlich." Eigentlich wollte ich damit erreichen, dass er mir wenigstens etwas Freiraum gab. Wenn ich schon in Mystic Falls bleiben musste, dann wollte ich aber nicht ständig unter seinen Blicken kontrolliert werden. Ich hatte immer noch mein eigenes Leben und außerdem auch Angst um das Baby, denn ich wusste nicht genau, ob er es nicht womöglich nach der Geburt töten würde, nur um mich zu retten. Schließlich traute ich ihm alles zu, wenn er sich schon nicht um das Kind kümmern würde. Eigentlich hatte ich mir so etwas für mein Kind nie gewünscht. Dass es eines Tages ohne Vater aufwachsen würde. Aber Klaus hatte recht, ihn in eine Vaterrolle zwingen konnte ich nicht.

Mein Grinsen wurde noch etwas größer, als sie so genervt auf meine Aussage reagierte. Doch bei ihrem Wunsch nickte ich und verschwand in Vampirgeschwindigkeit in der Küche. Dort schenkte ich ihr Wasser in ein Glas und kehrte mit diesem ins Wohnzimmer zurück. "Dein Wasser," sagte ich nur und gab es ihr in die Hand. 'Seit wann war ich eigentlich so fürsorglich?' fragte ich mich selber und war ein wenig irritiert über mein Verhalten, Fühlte ich etwa doch etwas für das junge Mädchen? Ich schluckte bei diesem Gedanken und bei der Erkenntnis, dass das wahrscheinlich die Wahrheit war. Doch es ihr sagen, würde ich nicht. Ihre Frage weckte mich schließlich aus meinen Gedanken. "Doch! Wir bleiben solange, bis ich das Heilmittel oder zumindest Hinweise auf das Heilmittel gefunden habe!" sagte ich und bei ihrer nächsten Frage stockte ich. " Was du für eine Rolle spielst? Na du bleibst bei mir, damit Silas dich nicht entführen kann und mir damit drohen kann idch zu töten. Ich werde nämlich nicht sehr gerne erpresst Liebes," sagte ich belustigt. Außerdem wollte ich sie im Auge behalten. Ihr durfte nichts passieren und dem Kind auch nicht. Ich brauche wirkliche einen ehrenvollen Nachfolger! Und wer wäre dafür besser geeignet, als mein eigener Sohn?
"Wieso fragst du das Liebes?" hakte ich nach und nippte an meinem Alkohol.

Ich sah ihn leicht genervt an. Also darum ging es ihm? Er wollte einfach nur nicht erpresst werden? Für einen winzigen Moment hatte ich wirklich geglaubt oder zumindest gehofft, dass er mich beschützen wollte, weil ihm etwas an mir und dem Kind lag. Aber wieder einmal wurde ich eines besseren belehrt. "Ich frage, weil ich auch noch ein eigenes Leben habe, Klaus. Denkst du wirklich, mir gefällt es, ständig deine prüfenden Blicke auf mir zu spüren und eigentlich keinen Schritt mehr ohne dich machen zu können. Wenn du angenommen hast, dass es mir gefällt, dann hast du dich aber gründlich geschnitten", sagte ich und klang dabei recht zickig und gereizt. Ich meine, was bildete er sich schließlich ein, dass er so über mich bestimmen konnte? Ich wollte einfach wieder herauskommen, ohne einen lästigen Urhybriden an meiner Seite zu wissen. Und auch wenn eben dieser nun vielleicht sauer aufgrund meiner Meinung sein würde, musste das einmal gesagt werden.

Ohoh....das waren wohl die falschen Worte. Hayley sah nicht gerade entspannt aus. Eher als würde sie gleich explodieren. Genervt seufzte ich auf. Na das würde noch interessant werden!
Und ich hatte recht. Schon fing sie an zickig zu werden. Ich hörte ihr genervt zu und wurde langsam auch gereizt. Da will man sie schon schützen und das ist auch wieder falsch. Ich trank noch einen großen Schluck von meinem Scotch, welcher mir den Rachen runterfloss und eine angenehme feurige Spur hinterließ. Dann stand ich blitzschnell vor Hayley und stützte meine Arme rechts und links von ihr auf dem Sofa ab, sodass sie nicht einfach verschwinden konnte. Mein Blick wurde ernst und verärgert. "Liebes ich verstehe das du die Freiheit begehrst, aber im Moment geht es nun einmal nicht!" knurrte ich. "Wobei weißt du was? Geh! Verschwinde! Lass dich von Silas einfangen und ihn unser Kind und dann dich töten! Nur zu!" schrie ich und ging mittlerweile aufgebarcht durch das Zimmer.
Okay, vielleicht war meine Reaktion übertrieben, doch sie hatte mich, auch wenn ich es ungerne zugebe, auf eine Art und Weise verletzt....

Ich war leicht erschrocken über seine plötzliche Reaktion. Aber eigentlich hätte ich mir auch denken können, dass er dabei nicht ruhig bleiben würde. Ich sah ihm in die Augen, als er mir so nah kam und konnte ich da eine Art Verletzung entdecken? Oder war das bloß wieder eine Einbildung meinerseits? Wahrscheinlich schon. Als er sich dann wieder von mir entfernte und aufgebracht im Zimmer auf und ab lief, stand ich ebenfalls auf. Ich griff nach meiner Jacke. "Gut! Dann gehe ich auch", meinte ich sauer und bevor er mich aufhalten konnte, verschwand ich.
Planlos lief ich durch die Straßen. Die Laternen waren die einzige Lichtquelle, die mir den Weg leuchteten. Ich vergrub meine Hände in den Hosentaschen und seufzte. Vielleicht war ich doch etwas zu voreilig gewesen. Vielleicht hätte ich doch bleiben sollen. Aber das war eine Kurzschlussreaktion. Schließlich war ich einfach wirklich sauer gewesen. Er konnte einen auch immer wieder aufregen. Meine Ohren spitzten sich, als ich plötzlich ein Geräusch vernahm, doch nichts und niemand war zu sehen. Kein Auto fuhr die Straße entlang und auch keine Menschenseele war mehr unterwegs. Wahrscheinlich machte ich mir sowieso nur zu viele Gedanken um Silas. Doch stop! Da war es wieder. Unsicher hielt ich an und ließ meine Augen von einer Seite zur anderen schweifen. Ob Klaus mir wohl gefolgt war? Ein heftiger Stoß gegen die Wand brachte mich aus meinen Gedanken. Nein, das war definitiv nicht Klaus! Ich sah in das Gesicht eines jungen Vampirs, der mich gegen die Wand drückte. Viel zu sehr war ich damit beschäftigt, zu registrieren, was hier gerade wieder vor sich ging als dass ich mich hätte zur Wehr setzen können. "Wo hast du denn deinen kleinen Urhybriden-Freund gelassen?" - "Silas", hauchte ich und funkelte ihn wütend an. "Gut erkannt, Schätzchen." Woher wusste er, dass wir hier waren? Ich hätte tatsächlich nicht einfach so gehen dürfen und ich war mir sicher, dass mir nun niemand helfen würde. Klaus war sicherlich nicht so doof gewesen, einer kleinen zickigen Furie zu folgen. "Was willst du von ihm?", knurrte ich sauer. "Was ich will? Das Heilmittel und solange ich das nicht habe, werde ich mich wohl etwas mit dir vergnügen." Mit seinen widerlichen Fingern strich er mir über die Wange, wobei ich direkt meinen Kopf wegdrehte. Okay, wenn ich hier noch lebend rauskam, würde ich wohl tatsächlich auf alles, was Klaus mir sagte, hören. Mir war alles lieb, solange ich nur hier wieder heil herauskam!

Noch während ich unruhig und aufgebracht im Salon auf und ab lief, vernahm ich ihre Worte. Nun doch etwas verwundert sah ich auf und bemerkte wie sie ging. "Ja, dann geh doch!" schrie ich ihr nach und ballte meine Hände zu Fäusten. Die würde sich noch wundern! Soll sie sich halt von Silas töten lassen! Wie naiv sie doch ist!
Außerdem quälte mich noch ein anderes Thema....wieso bemerkt sie nicht, dass ich anders zu ihr bin, als zu anderen Frauen? Ich meine behandle ich andere so charmant und aufmerksam? Nein. Na gut vielleicht doch, aber dann wollte ich auch meist irgendetwas von diesen Personen haben! Wütend schnaubte ich auf und ging hoch in mein Zimmer. Dort sah noch alles so aus, wie als ich es verlassen hatte. Heute ist sowieso nichts mehr! Also legte ich mich auf mein Bett, verschränkte die Arme hinter meinem Kopf und dachte nach.
Doch es dauerte nicht lange und ich wurde nervös und unruhig. Das Hayley nun nicht hier war, sonder irgendwo da draußen passte mir nicht im Geringsten. Ihr konnte wirklich etwas passieren!
"Was sehe ich bloß in dieser störrischen frau?" fragte ich mich genervt und stand auf um das Anwesen zu verlassen. Es dauerte nur ein paar Minuten und ich war im zentrum von Mystic Falls. Trotz der bereits aufgekommenen Dunkelheit, sah ich noch alles sehr genau. "Hayley?" rief ich und versuchte nicht allzu genervt zu klingen. "Liebes komm zurück. Es ist kindisch einfach wegzulaufen und das weißt du!" versuchte ich sie zu provozieren.

Ich versuchte, Silas gegenüber keine Angst zu zeigen, das würde ihn wohl nur noch mehr anspornen, aber so leicht war das einfach nicht und ich wusste, dass er meine Angst riechen konnte. Verdammt, Klaus hatte wirklich recht gehabt. Eigentlich war ich auch gegangen, weil ich ihm nicht so recht hatte glauben wollen und musste nun zugeben, dass ich doch besser auf ihn gehört hätte. Aber da kam auch die erlösende Stimme. Ich hatte tatsächlich nicht mehr damit gerechnet, dass er kommen würde. Allerdings blieb mir keine Zeit, um ihn zu rufen, denn Silas hielt mir den Mund zu und zog mich in eine dunkle Gasse. Nicht einmal wehren konnte ich mich gegen ihn, er hatte eine unglaubliche Kraft, wenn nicht sogar noch mehr als Klaus und das war verdammt unheimlich. Aber ich verließ mich darauf, dass er bald schon meinem Geruch folgen würde. Allerdings musste ich auch daran denken, was Silas mit Klaus angestellt hatte und hoffte nun doch, dass er nicht hierherkommen würde. Warum nur? War mir sein Leben etwa wichtiger, als mein eigenes? Ich kniff meine Augen zusammen, als er seine Hand nur noch kräftiger an meinen Mund und meine Nase presste und mir somit die Luft abschnürte. Immer noch wehrte ich mich. Keine Chance. Aber weswegen ich wirklich Angst hatte, war nicht mein eigenes Leben oder das von Klaus, sondern ich hatte Angst um das Baby. Ich liebte es schon jetzt und ich wollte es in meinem Arm halten. Ich wollte mit dem Kind spielen und toben und lachen. Aber sollte es das hier jetzt schon gewesen sein?

Ich bekam keine Antwort, was mich schon wieder fast aus der Haut fahren ließ. Was war so schwer daran, seinen Stolz einmal zu vergessen und mir zu antworten? Aber nein, selbst dafür war sich die Frau ja zu schade. Also musste ich ihren Geruch aufnehmen, was durch ihre Schwangerschaft mehr als leicht ist, denn sie hatte seitdem einen ziemlich ausgeprägten Geruch an sich. Ich roch und folgte der Duftspur zu einer dunklen Gasse. Mich überkam ein dumpfes gefühl der Furcht. Ich trat näher und näher und sah mich um, doch ich konnte nichts und niemanden entdecken. Aber hier endete Hayleys Spur. Sehr verwirrend. "Hayley?" Rief ich in die Dunkelheit, doch noch immer antwortete sie nicht. "Jetzt rede wieder mit mir!" knurrte ich genervt.

Ich hörte seine Stimme näherkommen. Wie gerne hätte ich ihm nun geantwortet, aber es war mir nicht möglich, da Silas mir immer noch die Luft abschnürte. Und wieder einmal fragte ich mich, wieso ich nicht einmal meinen dämmlichen Stolz vergessen konnte und besser auf ihn gehört hätte. Doch ich sah meine Chance, als Silas kurz unaufmerksam wurde, somit schaffte ich es, ihm in den Finger zu beißen, was zur Folge hatte, dass er mich loslassen musste. "Hil-", wollte ich rufen, doch viel zu schnell erholte sich mein Angreifer und legte mir seine Hand erneut auf den Mund. "Na na, wir wollen doch nichts dummes tun, oder?", flüsterte er. Ich würde wirklich alles dafür geben, wenn ich jetzt bei Klaus wäre. Warme Tränen stiegen in mir auf und ich verspotte mit einem Mal einen heftigen Schmerz in meinem Kopf, was mich still und leise schreien ließ.

Ich schnaubte wütend auf. Was dachte sie eigentlich wer sie ist`? Und was zum Teufel tue ich hier eigentlich? Ich gehe mitten in der Nacht, in der sowieso ein kalter Wind weht, raus um meinen schwangeren Alphahybriden zu suchen? Langsam zweifle ich wirklich an meinem Verstand!
Ich wollte mich schon umdrehen, als ich einen kurzen Laut vernahm. Ganz deutlich hatte ich ihn, dank meiner stark verschärften Sinne, gehört und es als Hayleys Stimme ausgemacht. Sie war also mal wieder in Schwierigkeiten. Das war ja klar! Und wer würde sie bedrohen? Natürlich Silas, bei meinem Glück heute. "Silas? Komm raus du feiger Hund! Seit wann vergehst du dich an unschuldigen Damen? Wo bleiben deine guten Manieren aus deinem Jahrhundert?" fragte ich provozierend und ließ meinen Blick aufmerksam von links nach rechts und wieder zurück wandern. Der konnte etwas erleben, wenn er ihr auch nur ein Haar gekrümmt hat.
Plötzlich ertönten Schritte und silas tauchte auf. Mit bei sich hatte er Hayley. Beinahe hätte ich sie beosrgt angesehen, doch so unterdrückte ich es und ließ meinen Blick prüfend über ihren Körper wandern. Sie schien unverletzt zu sein, was mich doch etwas beruhigte. "Silas ich dachte wir hätten besprochen, dass sie an meiner Seite bleibt, während ich das Heilmittel suche! Deswegen bin ich nämlich hier! Und ich werde es finden und dir überreichen. Aber nur wenn Hayley bei mir ist!" sagte ich mit einem gereizten Unterton. Amüsiert lachte Silas auf. "Dir scheint ja wirklich viel an diesem süßen Ding hier zu liegen. Du willst sie also für dich? Wieso so egoistisch....? Teile doch mit mir Niklaus!" "Vergiss es! Sie gehört an meine Seite und ich will sie jetzt auch wieder dort wissen. Also....lass sie zu mir kommen oder du kannst dein Heilmittel vergessen!" knurrte ich und streckte fordernd meine Hand nach Hayley aus.