Ich spürte genau, wie sehr sie das hier wollte. Das sagte allein schon ihr Körper und diese Tatsache hätte mir normalerweise wahrscheinlich ein amüsiertes Grinsen beschert, doch langsam merkte ich, dass ich sie ebenso wollte. Genau deshalb erhöhte ich noch einmal das Tempo und keuchte angestrengt, bevor ich meine Lippen wieder auf ihre legte.
Das war doch alles verrückt....wieso benahm ich mich so merkwürdig? Sie war zwar etwas Besonderes....aber sie war Gott verdammt "nur" meine erste Hybridin. Innerlich hatte ich nun wirklich einen heftigen Konflikt mit mir und mich regte das auf, denn in dieser Situation passte es nun gar nicht.
Plötzlich stoppte ich mit all meinen Bewegungen, legte meine verschwitzte Stirn an ihre und sah ihr in die Augen. Mein Atem ging noch immer leicht stoßweise. "Hayley, ich....," fing ich an und wusste aber selber nicht genau was ich ihr sagen sollte. "Ach schon gut!" meinte ich dann und ließ es daraufhin wieder langsamer angehen. Sanft küsste ich sie, während meine Zunge beinahe schon vorsichtig um Einlass fragte. Auch der Rhythmus wurde langsamer und irgendwie.....gefühlvoller? Ach ist auch egal, denn genau in diesem Moment keuchte ich erregt auf. Durch diese langsamen Bewegungen fühlte ich alles viel intensiver. Das war auch der Grund, dass sich die Erregung schon förmlich in mir anstaute, doch ich wartete auf sie, denn ich konnte es nicht mit meinem Stolz vereinbaren mir selbst die völlige Zufriedenheit zu geben und meiner Frau nicht. Moment mal, meine Frau? Das lösch ich schnell wieder.
Doch jetzt genug mit den Gedanken....
Sanft strich ich mit meinen Händen über ihren Rücken. Dann spürte ich es. Ich zog Hayley zu mir ran und stieß noch zweimal schnell und heftig zu, bevor uns ein gemeinsamer Höhepunkt überkam. Erregt keuchte ich auf und hörte auf mich zu bewegen. Das einzige was ich noch tat, war Hayley zu küssen.

Nein, warum hörte er denn plötzlich einfach auf? Ich war im Moment wirklich verwirrt, als er auch noch anfing zu sprechen, jedoch schnell wieder abbrach, doch mir blieb keine Zeit nachzuhaken, als er mich schon wieder küsste und sich weiter bewegte, doch nun deutlich langsamer und ... Gefühlvoller? War er irgendwie krank? Ich nahm mir vor, ihn nachher nochmal danach zu fragen, auf die Verantwortung hin, dass er deswegen womöglich wieder sauer werden würde. Ich passte mich aber auch diesem langsamen Rhythmus an und spürte auch so noch die Lust, die immer weiter in mir hochsprühte und dann war da plötzlich dieses Gefühl als wir gemeinsam den Höhepunkt erreichten. Er war so überwältigend, kaum zu beschreiben. Ich bekam kaum Zeit, mich zu beruhigen, als er mich schon wieder küsste. Verdammt, wieso war ich nur so verrückt nach ihm?

Ich genoss den Kuss einfach nur und dachte gar nicht daran damit aufzuhören. Sanft umspielte meine Zunge ihre, während ich mit meinen Fingerspitzen ihre Seite entlang strich. Sie fühlte sich so gut an, dass ich in diesem Moment nichts anderes wollte, als sie zu berühren.
Doch irgendwann löste ich mich dann doch von ihr. Ich stellte das Wasser ab und grinste dann kurz und zufrieden. Bevor ich aus der Dusche stieg gab ich ihren einen Kuss aufs Haar. Dann schnappte ich mir zwei Handtücher. Eins gab ich ihr und das andere band ich mir um die Hüfte. Als ich in den Spiegel schauen wollte, musste ich diesen erst einmal abwischen, denn er war ganz beschlagen. Anschließend trocknete ich mich ab und zog mich schnell an. "Warte kurz," murmelte ich und rannte ins Zimmer. Dort holte ich eine Tüte mit neuen Klamotten für sie, denn sie konnte schlecht immer dasselbe anziehen. Gestern hatte ich extra nochmal Maria losgeschickt gehabt um ihr etwas zu besorgen. Das legte ich ihr nun auf einen Stuhl, der im Badezimmer stand. "Hier sind neue Klamotten für dich! Maria hat sie gestern noch vorbeigebracht!" sagte ich und deutete auf die Tüte. Dann wollte ich wieder raus, allerdings drehte ich mich in der Tür nochmal um. "Und Liebes? Bitte beeile dich ein bisschen, wir müssen gleich weiterziehen," lächelte ich ein wenig. Dann schloss ich die Tür und setzte mich in einen Sessel um zu warten.

Nur mit Mühe unterdrückte ich ein Seufzen, als er plötzlich das Wasser abstellte und aus der Dusche stieg. Ich hätte noch ewig hier so verharren können, aber was solls. Irgendwann findet doch immer alles ein Ende. Er reichte mir ein Handtuch, welches ich mir um den Körper wickelte und war verwirrt, als er kurze Zeit später mit einer Tüte zurückkehrte. Ich lächelte ihn leicht an, doch das verschwand wieder, als er meinte, ich solle mich beeilen. Super, erst mir schöne Augen machen und dann mich hetzen. Ich zog mich also an und warf einen Blick in den Spiegel. So wie ich im Moment aussah, konnte das doch unmöglich in ein paar Minuten hinzubekommen sein. Aber ich würde mein bestes geben und kam irgendwann zum Ende. Dann ging ich langsam raus und sah ihn an. "Ich bin fertig", meinte ich nur trocken und fragte mich trotzdem, wo er so eilends hin wollte. Ein Heilmittel finden, ja klar, aber wie und wo? Naya, ich beschloss, ihn einfach machen zu lassen und ihm zu folgen, auch wenn ich eigentlich besseres im Sinne hatte. Aber das tat ich dann auch: Ihm folgen. Wir verließen das Motel und ich war gespannt darauf zu erfahren, was er mir vorhin in der Dusche sagen wollte. Bei einer passenden Gelegenheit würde ich ihn danach sicher noch fragen.

Ich wartete und wartete, doch mir war es ganz recht, dass sie etwas länger braucht, denn so konnte ich ein wenig nachdenken und für mich sein.
Wieso war ich so versessen auf sie? Ich meine....das war die ganze Zeit über schon so. Ich habe sie vor Silas beschützt, ich war gefühlvoll ihr gegenüber, ich nenne sie schon meine Frau....Langsam aber sich hatte ich das Gefühl mir würde das alles über den Kopf steigen. Ich war einfach überfordert auf einmal wieder etwas zu fühlen und dieses Gefühl konnte ich einfach auch noch nicht wirklich zuordnen. Zuneigung war es schon irgendwie. Aber mehr? Ich wusste es nicht und deshalb galt es das herauszufinden.
Als sie plötzlich aus dem Badezimmer kam, sah ich sie überrascht an. Das was Maria ihr da eingekauft hatte war wirklich....nun ja vorteilhaft für ihre Figur. Ich schluckte und stand auf. "Na dann lass uns gehen," sagte ich und nickte in Richtung Tür. Schnell gingen wir in die Lobby, wo ich uns auscheckte und anschließend saßen wir auch schon 10 Minuten später in meinem Wagen. Ich ließ den Motor an und fuhr los.
Nach 20 MInuten waren wir bereits aus der Stadt draußen und auf einer Landstraße. Ich hatte mein Ziel genau vor Augen. Mystic Falls. Es war doch immer Mystic Falls. Alles Übernatürliche hatte dort seinen Ursprung.