Wir liefen die dunklen Straßen entlang und kamen schließlich beim Club an. Gentleman, der ich nun einmal war, hielt ich ihr die Tür auf und sie trat vor mir ein. Drin wartete sie kurz und ich legte meine Hand an ihren Rücken. "Komm!" sagte ich ernst und führte sie zu einer dunklen Ecke, wo eine gemütliche Eckcouch war. Drei Jugendliche hatte da Platz genommen. "Verschwindet!" sagte ich ernst, doch die drei Jungen sahen mich nur grinsend an und schnekte Hayley einige Blicke. Das steigerte meine Wut ins unmermssliche. Ich schnappte mir einen und zog ihn zu mir. "Ich sagte: Verschwindet!" knurrte ich. Sofort spiegelte sich die Angst in den Augen des Jungen und er nickte. "K-Kommt Jun-ngs, hau-auen wir ab,"stotterte er und lief schon beinahe weg, gefolgt von seinen Freunden. "Jämmerlich," knurrte ich und sah ihnen nach, bevor ich mich grinsend auf die Couch schmiss. "Setz dich Darling!" sagte ich und deutete auf den platz neben mir. Sie nickte und ich bestellte inzwischen noch mehr Bourbon. Ungeduldig sah ich auf meine Uhr, als sie andelich da war. "Maria! Meine Lieblingshexe!" sagte ich mit einem schelmischen Grinsen im Gesicht. "Klaus, der böse Urhybrid! Es freut mich dich zu sehen!" - "Ich weiß,"lachte ich und sie beugte sich weit zu mir, sodass ich locker in ihren Ausschnitt hätte gucken können, doch ich ließ es. "Darling, deine Art Männer zu verführen ist immer noch billig." - "Ich weiß, aber die meisten Männer fallen drauf rein,"lächelte sie verführerisch, was mich zum Grinsen brachte. "So ein Pech, dass ich nicht zu diesen Männern gehöre," hauchte ich ihr ins Ohr. Frustriert stellte sie sich wieder aufrecht hin. "Also? Wo ist meine Doppelgängerin?" fragte ich fordernd. "Sie ist in einem Nebenraum eingesperrt. Wenn du willst, hole ich sie dir jetzt!" Ich nickte und Maria verschwand.
Laut atmete ich auf und sah zu Hayley. "Bereit für ein neues Leben? Selbst wenn du es nicht bist, ist es jetzt zu spät!" grinste ich.
Nach wenigen Augenblicken, kam Maria wieder mit einer ziemlich mitgenommenen Elena. "Hallo Püppchen. Da bist du ja! Ich habe dich vermisst!" sagte ich amüsiert und zog sie zwischen Hayley und mich auf das Sofa. Ich sah wie sich Elenas Augen geschockt weiteten bei dem Anblick von Hayley. "Versuch gar nicht erst sie um Hilfe zu beten. Sie ist jetzt mein!" hauchte ich der Gilbert ins Ohr. Dann biss ich mich und hielt Hayley auffordernd das Handgelenk hin. "Trink!" befahl ich.

Gemeinsam mit Klaus betrat ich den Nachtclub. Wir gingen auf eine Couch zu, auf dem sich bereits drei Jugendliche niedergelassen hatten, die allerdings vor Klaus schnell das Weite suchten. Ich setzte mich zu ihm. Lange mussten wir nicht warten, als auch schon eine Frau auf uns zukam. Es war die Hexe, Maria. Und sie hatte Elena hier irgendwo, wie ich aus dem Gespräch vernehmen konnte. Und dann kam sie. Sie sah verängstigt aus, sah mich flehend an. Aber was konnte ich denn schon gegen diesen Hybriden ausrichten? Erschrocken sah ich zu Klaus, als er mich aufforderte, sein Blut zu trinken. Zögerlich ergriff ich sein Handgelenk, doch ich trank nicht. Stattdessen stand ich auf und wusste, dass ich mit meinen nächsten Worten wahrscheinlich gleich mein Todesurteil unterschrieben hatte. Aber verdammt, ich wollte einfach kein widerlich Hybrid werden! "Klaus ...", fing ich zögerlich an. "Können wir nicht nochmal in Ruhe darüber reden. Bitte! Ich will kein Hybrid werden. Ich bin als Wolf auch stark genug und habe es bislang mit vielen Vampiren und selbst Hybriden aufgenommen. Wieso gibst du mir nicht eine Chance, es dir zu beweisen? Ich ... Will an deiner Seite kämpfen, aber nur in der Gestalt, die ich jetzt verkörpere. Bitte, überlege es dir noch einmal." ich könnte jetzt nur hoffen, dass er mich dann wenigstens umbringen würde anstatt mich zu zwingen, sein Blut zu mir zu nehmen. Aber da hatte ich wohl falsch gedacht, als er mich gegen die nächste Wand drückte und mich mit einem Funkeln in den Augen betrachtete. Ich wusste, dass sich Angst in mir widerspiegelte. Doch dieses Mal gab ich mir keine Mühe, diese vor ihm zu verbergen.

Zufrieden beobachtete ich, wie sie mein Handgelenk nahm, doch als sie nicht trank, zog ich eine Augenbraue hoch und wartete auf ihre Antwort, wieso sie nicht das tat was sich von ihr verlangte. Und die Antwort kam auch gleich, nachdem sie aufgestanden ist. Je mehr sie sagte, desto mehr steigerte sich meine Wut auf sie. Am Ende konnte ich nicht mehr an mich halten und drückte sie in Vampirgeschwindigkeit neben die nächste Wand. Rasend vor Wut funkelte ich sie an. "Das was du gerade wagst, ist ein Verrat gegen mich. Du hast mir zugesagt frewillig ein Hybrid zu werden! Nun wirst du dafür zahlen müssen!" knurrte ich und die Adern traten unter meinen Augen hervor, welche sich mittlerweile golden verfärbt hatten. Plötzlich packte mich jemand an der Schulter. "Hey! Es ist echt uncool so mit einem Mädchen umzugehen! Lass sie los!" sagte eine Männerstimme. Schnell verschwand mien hybridengesicht und ich drehte mich um. In diesem Moment fragte ich mich, wie wütend ich eigentlich noch werden konnte.
Ich sah in grüne Augen. Und hatte nun ein amüsantes Lächeln auf den Lippen. Denn auch wenn der kerl gut gebaut war, war er mir unterlegen. "DU willst mich aufhalten? Das ist lächerlich mein Freund, aber keine Sorge. Du hast gerade eine entscheidene Rolle in meiner Geschichte eingenommen!" grinste ich und brach ihm das Genick. "Maria! Bring ihn auf die Couch!" befahl ich kalt und wandte mich Hayley zu, welche geschockt auf die Leiche starrte. "Willkommen in meiner Welt! Ich tue Dinge, weil mir danach ist oder zwinge Leute etwas zu tun, weil ich es WLL!" sagte ich knurrend und biss mir erneut in mein Handgelenk, da die andere Wunde bereits wieder geheilt war. Dann drückte ich ihr mein Handgelenk gorb an den Mund. Egal wie sehr sie sich wehrte, ich war stärker und irgendwann hatte sie keine andere Wahl als zu schlucken. Zufrieden grinste ich und nachdem sie meiner Meinung nach genug getrunken hatte, ließ ich von ihr ab. "So Liebes. Das war der Teil wo du mein Blut trinkst. Jetzt kommt der teil indem du kurz sterben musst!" sagte ich und brach ihr blitzschnell das Genick. Noch während sie fiel, fing ich sie auf und trug sie zu der Couch. Ich legte sie neben mich. Elena, die ängstlich neben mir zitterte, ignorierte ich einfach. Sanft strich ich Halyey eine Haarsträhne aus dem Gesicht. "Du wirst schon sehen, ich habe dir einen Gefallen getan Liebes! Nie wieder Schmerzen bei Vollmond und du wirst stärker sein, als jedes andere Wesen! Ausgenommen von mir!" flüsterte ich.

Erschrocken hielt ich die Luft an, als er mich gegen die Wand drückte. Nur mit Mühe konnte ich die aufkommenden Tränen unterdrücken. Was hatte ich nur getan? Ich wollte das alles nicht! Und dann fiel mir etwas ein: Würde auch ich sterben, wenn die Verwandlung nicht vollkommen beendet wurde? Oder war das nur bei normalen Vampiren der Fall? Wenn die erste Theorie zutraf, dann würde ich lieber sterben, als ein Hybrid zu werden. "Klaus", keuchte ich, als er drohte, mir die Luft abzuschnüren. "Bitte", flechte ich, doch er ließ nicht ab von mir, bis sich plötzlich jemand an ihn wandte und es mir kurz Zeit ließ, alles zu überdenken. Aber es war ausweglos, das wurde mir in diesem Moment nur allzu gut bewusst. Nur noch mehr drückte ich mich gegen die kalte Wand, deren Holz sich in meinen Rücken bohrte, als er ihm das Genick brach. Ich hatte wirklich gehofft, dass irgendwo in Klaus noch ein Herz war, aber ich hatte mich da gründlich geirrt. Und immer mehr begann ich, ihn zu hassen. Mein Blick strafte ihn ebenfalls mit diesem Gefühl: Hass. Und dieses steigerte sich noch weiter, als er mich dazu zwang, sein Blut zu trinken. Ich wollte mich wehren, aber ich hatte nicht annähernd die Kraft dazu. Bitte nicht, schoss es mir durch den Kopf. Doch es war zu spät. Sein Blut drang allmählich in meinen Kreislauf. Und auch eine Träne stahl sich nun aus meinem Auge, als ich nur noch ein lautes Knacken vernahm und plötzlich alles schwarz wurde ...

Ich wartete und wartete, doch Hayley ließ sich anscheinend Zeit mit dem Aufwachen. Bei diesem Gedanken, stahl sich ein Grinsen auf meine Lippen. "Klau-us? Wieso hast du i-ihr das ang-etan?" stotterte auf einmal eine Stimme neben mir. Mit einem gemeinen Lächeln drehte ich mich zu Elena um, welche mich ängstlich ansah. "Aus purer Langeweile!" sagte ich und betonte jedes einzelne Wort. Und ich bekam die reaktion, die ich mir erhofft hatte: Purer Schock! Mit großen Augen sah sie mich an. "Du bist so ein....!" - "Ich bin so ein, was?" unterbrach ich sie scharf und funkelte sie an. Sofort wurde sie still, behielt aber weiterhin ihren Blick bei, der eine Mischung aus Angst und Hass war. Doch es interessierte mich nicht. Auf einmal meldete sich Maria zu Wort, welche noch immer bei uns saß. "Klaus ich wollte doch für dich tanzen!" sagte sie verführerisch. "Tu dir keinen Zwang an,"sagte ich gleichgültig und tatsächlich ging sie darauf ein und fing an zu tanzen. Ich musste sagen ich hatte lange keinen körperlichen Kontakt mehr zu einer Frau und es war ganz schön anzusehen, wie sie tanzte, wobei es etwas billig wirkte. Jedoch hatte ich momentan einfach wichtigeres im Kopf.
Als Hayley neben mir plötzlich scharf die Luft einsog, sah ich sie mit einer Mischung aus Zufriedenheit und Spannung an. "Willkommen zurück unter den Lebenden,"grinste ich und ignorierte ihren geshcockten und dann hasserfüllten Blick. "So jetzt kommen wir zum dritten und letzten Teil der Verwandlung. Das Blut von Elena trinken! Und denk gar nicht erst dran. Es gibt nur diese Möglichkeit ansonsten stirbst du! Und sein wir ehrlich....wir wissen beide, dass du dich in einen Hybriden verwandeln wirst! Mit oder ohne Zwang....das liegt ganz bei dir!" raunte ich dicht an ihrem Ohr.

Mit einem kräftigen Atemzug öffnete ich wieder die Augen und sah mich erschrocken um, als mir Klaus direkt ins Bild kam. Mit einer Mischung aus Schock und Hass sah ich ihn an. Ich schüttelte den Kopf. "Was ... hast du getan?", hauchte ich leise und sprang direkt auf. Ich entfernte mich kopfschüttelnd einige Meter von ihm. "Ich werde nicht von ihr trinken. Eher sterbe ich. Es kümmert dich doch sowieso nicht, ob du nun wieder einen Hybriden verlierst oder nicht!", schrie ich und wusste, dass ich ihm jetzt nichts mehr vormachen konnte: In dieser Gestalt würde ich ihm nie dienen wollen. Als Wolf: ja, aber als Hybrid? Niemals! Als er wütend auf mich zuging, wich ich vor ihm zurück. "Lass mich in Ruhe, Klaus!" Ich wollte kein Hybrid werden. Nein nein nein! Dieses Gefühl ließ einen Brechreiz in mir aufkeimen. Ich wollte mich dagegen wehren. Es brachte mich beinahe um den Verstand. Warum ich? Wie hatte ich mich nur auf ihn einlassen können? Ich wollte das nicht. Bitte nicht! Wenn ich die Verwandlung nicht vollenden würde, würde ich sterben, aber es war mir egal. Lieber ein schneller Tod als ein qualvolles Leben als Hybrid. Blut trinken, Menschen verletzen. Nein, das war nicht ich. Ich schritt so lange vor ihm zurück, bis ich die Wand erneut hinter mir spürte. "Lass mich in Ruhe!", flehte ich, wurde mir aber schnell der Tatsache bewusst, dass alles Flehen umsonst war. Nie würde ich mehr ein normales Leben führen können. Wenn doch nur Tyler hier wäre ...

"Was ich getan habe? Ich habe dir das größte Geschenk gegeben, was mir möglich ist!" sagte ich leicht gereizt und ballte meine Hände zu Fäusten. Es verärgerte mich wirklich sehr, dass sie nicht im mindesten dankbar war. Sie hatte gesagt, sie würde als Hybrid an meiner Seite kämpfen! Und jetzt zierte sie sich wie ein kleines, dummes Mädchen! Ich muss sagen ich habe generell nicht viel Geduld, doch bei ihr hatte ich wirklich viel Geduld gehabt! Doch langsam hatte ich keine Lust mehr zu warten! Als ich ihre Worte vernahm, die sie mir entgegen schrie, verdunkelte sich mein Blick und ich ging langsam auf sie zu. Sie wich zurück, bis ihr die Wand im Weg war. Allerdings schritt ich unbeirrt weiter auf sie zu, bis ich dicht vor ihr stand. Eindringlich sah ich sie an und strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht. "Glaubst du wirklich mir wären meine Hybriden egal? Nein, das sind sie nicht. Und ich habe DICH erwählt mein erster Hybrid zu werden. Du bist stark, du hast Ausdauer und du hast das Feuer, was ich bei meinen Hybriden suche!" flüsterte ich gefährlich leise an ihrem Ohr. Als ich mich wieder etwas zurückzog, um sie anzusehen, grinste ich fies. Blitzschnell packte ich ihren Arm und zog sie auf die Couch zurück. Dort schmiss ich sie etwas unsaft hin und wandte mich schnell Elena zu. Ohne Vorwarnung nahm ich ihr Handgelenk und biss hinein. Vor Schmerz stöhnte sie kurz auf, doch es interessierte mich nicht im geringsten. Ich zog sie weiter rüber und packte Halyeys Haare. "Trink jetzt!" knurrte ich, doch sie machte nichts. "Dann übernehme ich das für dich!" knurrte ich und drückte ihren Mund auf die Wunde. Sie wehrte sich, doch ich ließ nicht locker, bis ich merkte, wie sie schluckte. Erst dann ließ ich von ihr ab. Sie sank hustend auf der Couch zusammen. Zufrieden beobachtete ich sie, währen dich Elena mein Blut zuführte, damit sie heilte. Ich brauchte sie schließlich noch!

Ich sah ihn weiterhin vollkommen geschockt an. Ich wollte das nicht! schrie es in meinem Kopf, aber ich war machtlos gegen ihn und das bekam ich aufs Neue zu spüren, als er mich auch dieses Mal dazu zwang, Blut zu trinken. Ich wehrte mich, doch musste ich bald feststellen, dass ich gegen Klaus einfach keine Chance hatte, also trank ich widerwillig und begann zu daraufhin zu husten. Das Zeug war widerlich und daran sollte ich mich gewöhnen? Mit einem hasserfüllten Blick und Tränen in den Augen sah ich Klaus erschöpft an. Was hatte er mir nur angetan? Er war also der Meinung, er hätte mir damit einen Gefallen getan? Niemals würde ich ihm dafür dankbar sein! Nie! Erschöpft blieb ich auf der Couch sitzen. Ich wollte wegrennen, wollte ihn umbringen, aber ich konnte nicht. Ich war einfach viel zu schwach, um irgendetwas zu tun. Mit meinen Augen suchte ich den Raum ab. Vielleicht gab es eine Möglichkeit, mich zu töten, denn der Tod war mir lieber als DAS hier. Und mir war klar, dass ich Klaus für alle Ewigkeiten hassen würde. Wie hatte ich nur annehmen können, dass ich ihm freiwillig dienen wollte? Ich krampfte mich zusammen, als eine Welle des Schmerzes meinen Körper durchzuckte. Und mein Hass stieg ins Unermessliche ...

"Geht es wieder Liebes? Verzeih mir das ich eben so grob zugebissen habe,"sagte ich grinsend zu Elena, doch diese schenkte mir nur einen hasserfüllten Blick. An diesem störte ich mich aber nicht. Eher fand ich ihn amüsant. Doch nach kurzer Zeit langweilte mich auch das und ich schenkte meine Aufmerksamkeit wieder Hayley, welche vollkommen verstört auf der Couch saß. Fast konnte sie einem Leid tun....aber eben nur fast. Seufzend lehnte ich mich ein wenig zu ihr rüber. "Komm schon Liebes. so schlimm war es jetzt auch nicht und glaube mir. Die Schmerzen halten nicht lange an. Nur ein paar Minuten. Gleich dürfte es dir wieder besser gehen und dann wirst du dich so stark und so mächtig wie noch nie zuvor in deinem Leben fühlen!" sagte ich mit einem Hauch Euphorie in der Stimme. Schließlich kannte ich das Gefühl und genoss es in vollen Zügen. Als sie nichts dazu sagte, betrachtete ich sie und zugegebenermaßen auch ihren Körper und für eine Weile verdrängte ich Caroline und auch Tatia. Hayley war wirklich hübsch und ihre Figur war sehr reizvoll. Doch was daraus werden würde, werde ich erst später sehen. Hayleys Blick nach erst sehr viel später, aber was solls. Ich konnte warten und das eine Ewigkeit.
Als ich sah wie Hayley sich suchend umsah, reagierte ich schnell und zog sie dicht neben mich. Ihre Handgelenke hielt ich fest und beugte mich nahe zu ihrem Ohr. "Vergiss es Liebes. Du kannst dich nicht selber töten!" raunte ich verführerisch.

Ich sollte mich stärker und mächtiger als zuvor fühlen? Vielleicht wollte ich das gar nicht! Vielleicht wollte ich nicht zur Hälfte ein elender Blutsauger sein! Ich wollte mein ALTES Ich zurückhaben. Mein Herz schlug um das Doppelte schneller, als er sich zu mir rüberbeugte und mir veröffentlichte, dass ich mich nicht selber töten könne. Es dauerte wirklich nur wenige Minuten, bis die Schmerzen vollkommen verschwunden waren und musste zu meinem Entsetzen feststellen, dass Klaus recht hatte. Ich fühlte mich besser, verstand aber einfach nicht, wie das sein konnte. Ich hatte nicht das Bedürfnis, ein Hybrid zu werden, aber jetzt ... jetzt fühlte ich mich wirklich besser. Nur durfte Klaus das so nie erfahren. Ich wollte ihm nicht die Blöße geben, dass ich ihm letzten Endes doch recht geben musste. Immer noch wütend sah ich ihn daher an. Sein Gesicht war meinem weiterhin nah. "Was willst du jetzt noch länger von mir?", hauchte ich leise. "Du hast doch nun, was du willst. Soll ich jetzt Ewigkeiten an deiner Seite weilen? Und dir die kleine Hybriden-Schlampe vorspielen?" Immer noch gab ich mir keine große Mühe zu verbergen, wie wütend ich auf ihn war. Obwohl ich nicht einmal mehr ganz sicher war, ob ich wirklich noch sauer war. Vielleicht hatte er mir damit tatsächlich einen Gefallen getan. Vielleicht würde ich damit sogar Tyler näherkommen können ... so viele Gedanken und Möglichkeiten offenbarten sich mir, die ich bislang noch nicht in Betracht gezogen hatte. Und es fühlte sich wahrhaft gut an ...

Ich beobachtete jede Gesichtsregung und als ich sah wie sie sich langsam etwas entspannte, war mir schon klar, dass die Schmerzen langsam verschwanden. Doch ich beschloss sie nicht noch mehr zu reizen und sie somit nicht darauf anzusprechen, dass ich recht hatte.
Noch immer entfernte ich mich nicht von ihr und sah ihr direkt in die Augen. "Was ich noch von dir will? Nun ja. Ich will das du bei mir bleibst! Ich brauche dich, als meinen ersten Hybriden! Du stehst zwar unter mir, aber bei den restlichen Hybriden, die ich verwandeln werde, bist du die Alphawölfin,"grinste ich und entfernte mich ein wenig von ihr. Genüßlich trank ich einen Schluck von meinem Scotch, welchen ich mir ziwschenzeitlich bestellt hatte.
"Und du wirst nicht meine kleine Schlampe sein. Zumindest noch nicht,"sagte ich amüsiert. "Irgendwann wirst du von alleine zu mir kommen!" sagte ich selbstsicher und wusste das es stimmte. Entweder sie würde kommen, wegen der Hybridenbindung, die nun ziwschen uns bestand oder einfach so. Ich glaubte nämlich in ihren Augen gesehen zu haben, dass sie nicht ganz abgeneigt war.

Ich sollte also eine Alphawölfin werden? Sollte andere Hybriden gewissermaßen anführen? Das konnte ich nicht. Aber andererseits, vielleicht hatte er auch recht und ich war dazu geboren, ein Alphawolf zu sein. Ich biss mir auf die Lippe. Niemals würde ich mehr freiwillig zu ihm kommen. Als Wolf hätte ich das getan, aber jetzt empfand ich nur noch Abscheu gegenüber ihm. Erschöpft ließ ich mich zurück in das Sofa sinken und warf einen kurzen Blick hinüber zu Elena, die immer noch verängstigt zu sein schien. Ich schloss die Augen. Wieso konnte man mich nicht einfach endlich in Ruhe lassen? Wieso musste er mich weiter so quälen. Tief in meinen Kopf eindringen, bis ich irgendwann zusammenbrechen würde? Vollkommen kraft- und hilflos. Doch konnte ich mich länger gegen diesen Drang, seinen Körper an mir spüren zu wollen, wehren? Warum war dieser Drang überhaupt da? Es war absurd. Ich hasste Klaus und doch begehrte ich ihn so sehr. Aber ich durfte mich nicht auf ihn einlassen. Er würde doch nur mit mir spielen und das würde mir den Rest geben. "Ich ... werde niemals zu dir kommen", hauchte ich erschöpft und weigerte mich, ihn weiterhin anzusehen.

Ich beobachtete sie aus dem Augenwinkel, während ich meinen Bourbon in Ruhe austrank. Sie schien erschöpft, aber das wird schon wieder. Schon morgen wird sie mein erster starker Hybrid sein! Eine gewisse Vorfreude überflutete mich und ich grinste zufrieden. Auf einmal kam Maria zu mir und lächelte mich verführerisch an. "Hallo mein Lieber. Bist du zufrieden?" fragte sie und setzte sich irgendwie zwischen Hayley und mich. "Ja, sehr. Ich danke dir für deine Hilfe Liebes! Wenn du möchtest bist du von mir befreit. Du schuldest mir nun nichts mehr!" sagte ich und sah sie abwartend an. Ihre Reaktion konnte ich allerdings jetzt schon vorraussehen und ich sollte recht behalten. Sie strich mit ihrem Finger über meine Schulter und schüttelte langsam den Kopf. "Nein. Ich bin deine persönliche Hexe und das werde ich auch bleiben. Wann immer du mich brauchst und für was du mich auch immer brauchst....ich werde da sein wenn du rufst!" Ich lächelte amüsiert. "So? Danke für deine Loyalität," sagte ich und schuate dann auf die Tanzfläche. Sofort steigerte sich meine Laune noch etwas. Ich fand es immer unglaublich amüsant junge Menschen dabei zu beobachten, wie sie Spaß hatten. Einfach losließen und alle Regeln missachteten.
"Brauchst du im Moment etwas? Egal was?" ertönte plötzlich Marias Stimme und sah mich zweideutig an. Entschieden schüttelte ich den Kopf, warf vorher aber einen Blick zu Hayley, welche uns zu beobachten schien. "Oh bitte! Willst du etwas mit der da anfangen? Klaus sie ist nur ein kleines unerfahrenes Mädchen! Nichts wert, sie....,"sagte sie, doch weiter kam sie nicht, denn ich packte ihre Kehle und knurrte bedrohlich. "Nichts wert? Sie ist mein Hybrid! Sie ist MEIN! Sie ist wertvoller, als du und alles was du besitzt!" knurrte ich und ließ schließlich wieder von ihr ab. Angstvoll sah sie mich an. "Verzeih mir Klaus! Natürlich ist sie das!" sagte sie unterwürfig und ich sah sie nur abschätzend an. Entschlossen stand ich auf. "Komm mit!" sagte ich zu Hayley und anstatt zu warten zog ich sie gleich mit mir hoch. Ohne auf ihre Worte zu achten zog ich sie in einen leeren Nebenraum und verschloss die Tür hinter uns. "Verzeih. Maria ist nur ein dummes, naives Ding und hat keine Ahnung!" sagte ich und sah sie ernst an. Dann öffnete ich doch noch kurz die Tür und zog irgendeinen Kerl rein, der zufällig an der Tür vorbeigelaufen ist. Verwirrt sah er mich an. "Was ist los?" fragte er. "Nun....einige Menschen sind einfach zur falschen Zeit am falschen Ort!" sagte ich und biss grob in seinen Hals. Er fing an zu schreien, also ließ ich kurz von ihm ab und maipulierte ihn. Dann stieß ich ihn zu Hayley rüber, während mir das Blut noch aus den Mundwinkeln tropfte. "Trink Liebes! Du siehst schwach aus und brauchst das Blut. Außerdem schmeckt es köstlich....du wirst schon sehen!" sagte ich grinsend.

Ich sah zu dieser Maria und funkelte sie sauer an. Was bildete die sich eigentlich ein? Am liebsten hätte ich ihr jetzt die Kehle herausgerissen, aber ich musste mich beherrschen. Klaus würde das sicher nicht gutheißen, wenn ich seine wertvolle Hexe beschädigte. Aber dass er mich vor ihr verteidigte, hätte ich nicht erwartet. Vielleicht hätte er sie zurechtgewiesen, aber nicht gleich so grob. Und ich war für ihn wertvoll. Aber wahrscheinlich auch nur aus der Sicht eines Gegenstandes, was mich wiederum traurig stimmte. Ich folgte Klaus einfach in einen Raum, ich hätte sowieso keine Kraft mehr aufbringen können, um ihm noch länger zu wiedersprechen. Dort schloss er uns erst einmal an und langsam keimte erneut Angst in mir auf. Was hatte er nun wieder vor? Aber er entschuldigte sich bei mir. Wow, manchmal konnte er doch nett sein. Ich zuckte allerdings nur die Schultern. "Sie kann froh sein, dass du in der Nähe warst", meinte ich gereizt und erschrak selber über mein Verhalten. War das etwa eine der Wirkungen dieser Verwandlung? Ich war so in Gedanken vertieft, dass ich erst gar nicht bemerkt hatte, wie Klaus einen jungen Mann in den Raum zog. Erst als er diesen zu mir schubste, war ich wieder im Hier und Jetzt. Unsicher sah ich von Klaus zu dem Mann. Ich schluckte schwer. Meine Kehle war so trocken und erst jetzt bemerkte ich, was für einen Durst ich hatte und er roch so verdammt gut. Ich biss mir auf die Lippe, denn das durfte einfach nicht sein. Aber wehren konnte ich mich gegen diesen Drang auch nicht. Also biss ich zu und trank. Und Klaus hatte recht behalten: Es war köstlich!